Turnierauftakt unter Corona-Auflagen
6. Oktober 2020
Jahresrückblick 2.0
6. Januar 2021
Turnierauftakt unter Corona-Auflagen
6. Oktober 2020
Jahresrückblick 2.0
6. Januar 2021

Bezirkseinzelmeisterschaft 2020

Während vielerorts Turniere der aktuellen Entwicklung rund um die Pandemie zum Opfer fielen, fand die Bezirkseinzelmeisterschaft der Jugend am 11. bzw. 18.10.2020 noch statt. Um sämtliche Hygienebestimmungen und Kapazitätseinschränkungen einzuhalten, entschied sich der Bezirk das Turnier an zwei verschiedene Veranstalter zu vergeben. Zunächst spielten am 11. Oktober in Weilheim die Jungen 15 und 13 ihre Bezirksmeister aus, ehe eine Woche später der TSV Peiting Gastgeber für die Jungen 18 sowie sämtliche Mädchen-Altersklassen war. Beide Ausrichter sorgten für exzellente Rahmenbedingungen, sodass ein reibungsloser und zügiger Turnierverlauf gewährleistet werden konnte. Hier ein kurzer Rückblick:

Mit Mario Michalsky, Anthony Tran, Nicholas Hackenberg und Tobi Tran standen gleich vier Starter des SV Esting im 16-köpfigem Teilnehmerfeld der Jungen 18 (Jahrgänge 2003 – 2005). Während Anthony, Tobi und Nicholas die Vorrunde erwartungsgemäß nicht überstanden, qualifizierte sich Mario als Gruppenzweiter für die Platzierungsspiele 1. – 8. weiter. Im Viertelfinale knüpfte er nahtlos an die exzellente Gruppenphase an und bezwang J.Lerch, dem er im Punktspiel noch unterlegen war, klar mit 3:1 Sätzen. Im Halbfinale und dem folgenden Spiel um Platz 3 hatte er leider keine Chance, somit blieb ein guter 4. Platz stehen. In den Platzierungsspielen 9. – 16. beendeten Nicholas, Anthony und Tobi das Turnier auf den Plätzen 10, 12 und 15. 

Die Jungen 15, die eine Woche früher in Weilheim agierten, waren als Trio (Benedikt, Leo und Michael) vertreten. Im ausgeglichenen Feld der Jungen 15 spielte Benedikt eine souveräne Gruppenphase, die er als Erster abschloss. In den folgenden Platzierungsspielen blieb er in den entscheidenden Momenten glücklos und musste sich mit Platz 8 begnügen. Leo und Michael, deren Teilnahme bereits ein großer Erfolg war, erkämpften sich in den Platzierungsspielen noch weitere Siege, die schlussendlich zu Platz 10. bzw. 14. reichten. 

Bei den Jungen 13 hatte lediglich Emil Wencker den Sprung zur Bezirkseinzelmeisterschaft geschafft. Der Zwölfjährige, dessen sportliche Entwicklung im letzten Jahr Fahrt aufgenommen hat, präsentierte sich trotz wenig Vorbereitung in guter Verfassung. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte er sich um drei Positionen und schloss die Bezirkseinzelmeisterschaft mit zwei Siegen auf Platz 12 ab. 

Während bei den Jungen die Pandemie kaum Auswirkungen auf die Teilnehmerfelder hatte, blieben die Mädchenkonkurrenzen mit 12 Teilnehmerinnen, davon sechs aus Esting, dünn besetzt. Ungeachtet der kleinen Teilnehmerfelder überzeugten unsere Mädchen vor allem sportlich. Johanna Fischer wiederholte ihren Vorjahreserflog auch bei den Mädchen 15. Im gesamten Turnierverlauf gab sie ungeschlagen lediglich zwei Sätze ab. Für weitere Podestplatzierungen sorgten Anna-Lena Roes (Mädchen 18) mit Platz 2 und Veronica Sebiashuk (Mädchen 15) mit Platz 3. Johanna und Anna-Lena wären damit für die Verbandsbereichseinzelmeisterschaft startberechtigt gewesen, die pandemiebedingt abgesagt wurde.

Zusammenfassend ein ordentlicher Auftritt des Estinger Nachwuchses, wenngleich die Spitzenplätze vor allem im Jungenbereich in zunehmende Ferne gerückt sind. Hierbei gilt es vordergründig an der technischen Stabilität sowie der spielerischen Konstanz zu arbeiten. Inwieweit in den nächsten Monaten überhaupt noch geregelte Individual- und Mannschaftswettkämpfe stattfinden können, darf auf Grundlage der aktuellen Infektionszahlen durchaus skeptisch hinterfragt werden. Im Sinne der Kinder und Jugendlichen hoffen wir, dass zumindest im Einklang mit der Gesundheit eines jeden Spielers der Trainingsbetrieb aufrecht erhalten werden kann und längere Hallensperrungen vermieden werden können.

Kondition

Im Kindersport fördern wir die körperliche Leistungsfähigkeit ganzheitlich – angepasst an das jeweilige Alter und mit viel Spaß an der Bewegung.

Kraft: Wir schulen spielerisch die Fähigkeit, den eigenen Körper zu stabilisieren, zu halten oder mit gezieltem Einsatz Kraft zu erzeugen – z. B. bei Kletterübungen oder Balancieren. Dazu zählen Maximal‐, Schnell‐, Reaktivkraft und Kraftausdauer.

Schnelligkeit: Ob beim Startsignal reagieren, schnell laufen oder blitzschnell werfen – wir fördern Reaktions‐, Bewegungs‐ und Beschleunigungsfähigkeit.

Ausdauer: In vielseitigen Spielen und Übungsformen trainieren wir die Belastbarkeit – von kurzen Anstrengungen bis hin zu längeren Bewegungseinheiten.

Beweglichkeit: Durch Hüpfen, Strecken, Drehen und gezielte Dehnübungen verbessern wir die Gelenkbeweglichkeit und fördern die natürliche Dehnungsfähigkeit der Kinder.

Unser Ziel: eine solide körperliche Basis, auf der sich alle anderen sportlichen und alltäglichen Fähigkeiten sicher entwickeln können.

Koordination

Koordination ist die Kunst, Bewegungen gezielt, sicher und flüssig auszuführen – und sie ist eine der wichtigsten Grundlagen für sportliches Können und Alltagstauglichkeit. Im Kindersport fördern wir sie durch spielerische, altersgerechte Übungen in vielen Facetten:

Reaktion: Kinder lernen, auf äußere Reize – z. B. ein Signal oder einen Ball – schnell und gezielt zu reagieren.

Gleichgewicht: Ob balancieren, klettern oder springen – die Fähigkeit, den eigenen Körper in jeder Situation zu stabilisieren, wird gezielt geschult.

Rhythmusgefühl: Bewegungen haben ihren eigenen Takt. Die Kinder lernen, diesen zu spüren und umzusetzen – z. B. beim Hüpfen, Klatschen oder Tanzen.

Raumorientierung: Wo bin ich im Raum, wo ist das Ziel? Die Kinder üben, sich bewusst zu bewegen, Entfernungen einzuschätzen und ihre Position im Raum zu verändern.

Differenzierung: Hier geht es um Genauigkeit – etwa beim Werfen, Zielen oder Stoppen. Bewegungen sollen präzise und kontrolliert ablaufen.

Kopplung: Mehrere Bewegungen gleichzeitig koordinieren – z. B. Laufen und Werfen oder Springen und Fangen – das macht koordinatives Können richtig komplex.

Umstellungsfähigkeit: Wenn sich eine Spielsituation plötzlich ändert, lernen die Kinder, blitzschnell umzudenken und ihre Bewegung daran anzupassen.

Koordination ist die feine Abstimmung zwischen Kopf und Körper – und genau daran arbeiten wir mit viel Spiel, Freude und gezielter Anleitung.

Haltung und Körperwahrnehmung

Eine gesunde Haltung und ein gutes Körpergefühl entstehen nicht von selbst – sie müssen gelernt und regelmäßig geübt werden. Im Kindersport legen wir großen Wert darauf, dass Kinder ihren Körper bewusst wahrnehmen und ihn gezielt kontrollieren lernen.

Körperspannung: Ob beim Balancieren, Stützen oder Springen – wir schulen die Fähigkeit, den gesamten Körper stabil und kontrolliert zu halten.

Mittelkörperspannung: Eine starke Körpermitte ist die Basis für fast jede Bewegung. Spielerisch fördern wir Bauch- und Rückenmuskulatur, um Stabilität und Haltung zu verbessern.

Gerader Rücken: Durch gezielte Übungen, spielerische Impulse und bewusste Bewegungen lernen Kinder, ihre Körperhaltung aktiv wahrzunehmen und zu verbessern – ganz ohne Zwang, aber mit viel Wirkung.

So entwickeln die Kinder ein stabiles, gesundes Körpergefühl – wichtig für jede Sportart, aber auch für das tägliche Leben, von der Schulbank bis zum Spielen im Freien.

Sozialverhalten

Sport in der Gruppe bietet viele Chancen, wichtige soziale Fähigkeiten zu entwickeln. Im Kindersport schaffen wir dafür einen geschützten Rahmen mit klaren Regeln, viel Miteinander und Raum für persönliche Entwicklung.

Fairplay: Die Kinder lernen, sich an Regeln zu halten, mit anderen mitzufiebern, Siege zu teilen und Niederlagen anzunehmen – respektvoll und mit Rücksicht aufeinander.

Eingliederung in eine Gruppe: In kleinen Gruppen erleben die Kinder, was es heißt, Teil einer Gemeinschaft zu sein: sich abzuwechseln, zusammenzuarbeiten, anderen zu helfen und sich gegenseitig zu stärken.

So fördert der Kindersport nicht nur körperliche Fähigkeiten, sondern stärkt auch Teamgeist, Empathie und das Miteinander – Fähigkeiten, die weit über den Sport hinaus wirken.

Kreativität

Kreativität spielt auch im Sport eine wichtige Rolle – besonders in jungen Jahren. Im Kindersport schaffen wir Raum für eigene Ideen, individuelle Lösungswege und fantasievolle Bewegungen.

Eigenes Problemlösen: Die Kinder werden bewusst mit offenen Aufgaben konfrontiert, bei denen es nicht nur eine „richtige“ Lösung gibt. So entwickeln sie Mut, eigenständig zu denken, zu probieren und kreative Wege zu finden.

Bewegungskreativität: Ob bei Parcours, Spielen oder kleinen Aufgaben – die Kinder entdecken neue Bewegungsmöglichkeiten, kombinieren bekannte Abläufe neu und bringen ihre eigene Persönlichkeit in die Bewegung ein.

Kreative Bewegungsförderung stärkt nicht nur den Körper, sondern auch das Selbstvertrauen, die Vorstellungskraft und die Freude daran, sich auszudrücken.